Rehkitzrettung

Gemeinsam Rehkitze retten

Mähtermine spätestens am Vortag melden!
Telefone der Rayonchefs unter diesem Link

wie funktioniert die Feldanmeldung?

Wildkunde
Rehgeissen setzen ihre Jungen zum Schutz vor Fressfeinden fast ausschliesslich in Wiesen mit hohem Gras. Die Kitze, meistens zwei, selten eins oder drei, liegen dabei ca. 20 m bis 80 m voneinander entfernt und wechseln täglich ihre Liegeplätze innerhalb der Wiese. Die Rehgeiss überwacht die Wiese aus sicherer Distanz vom benachbarten Feld oder vom naheliegenden Wald aus und begibt sich ca. alle 3 Stunden zu den Kitzen ins Feld, um diese zu säugen. Rehkitze sind hinsichtlich ihrer Farbe perfekt getarnt. Sie haben in der ersten Zeit nach der Geburt keinen Eigengeruch und können somit vom Haarraubwild durch die Nase nicht wahrgenommen werden.
Frischgesetzte Rehkitze und junge Feldhasen sind sogenannte Nesthocker. Sie ducken sich in den ersten 2 bis 3 Lebenswochen bei drohender Gefahr instinktiv und verharren regungslos an Ort, um von der nahenden Gefahr nicht entdeckt zu werden. Ein Instinkt, den sie bei der heranfahrenden Mähmaschine leider fast immer mit dem Tod bezahlen.

«…damit sie von der Mäh­maschine nicht erfasst werden. »
Landwirte sind laut Gesetz verpflichtet, alle nötigen Vorkehrungen zu treffen, um das Vermähen von Wildtieren und somit deren Tod bei der Heumahd zu verhindern. Dies auch im Interesse der Nutztiere. Bei dem durch Kadaver verunreinigten Gras oder Heu besteht die Gefahr der Bildung von toxischen Stoffen (Botulinumtoxin), die Nutztiere stark gefährden können.

Für die Wildtierrettung stellen sich engagierte Jäger und Heger während ihrer Freizeit ehrenamtlich zur Verfügung, um die Landwirte bei dieser Aufgabe zu unterstützen.

Drohne mit Wärmebildkamera
Neben den bisher angewandten Methoden durch Verblenden (aufstellen von Fahnen), Verwittern (platzieren von Duftstoffen in der Wiese) oder Vorwegsuchen, besteht seit einiger Zeit neu auch die Möglichkeit einer Feldabsuche mittels Multikopter (Drohne) mit Wärmebildkamera. Diese gilt als sicherste und erfolgreichste Methode von allen um Rehkitze, junge Hasen, Katzen und andere Tiere vor einem qualvollen Tod durch die Mähmaschine zu bewahren.

Die Drohne mit Wärmebildkamera kann jedoch nur bei guten Wetterbedingungen (kein Regen oder Nebel und nicht zu starker Wind) in den frühen Morgenstunden oder spät abends eingesetzt werden, wenn die Felder durch die Sonne nicht mehr bestrahlt und etwas abgekühlt sind.

Damit die Rehkitzrettung Erfolg hat, benötigt es zwingend das Zusammenspiel zwischen Landwirt, Jäger und dem Pilotenteam.

«Der Landwirt muss für die Rehkitzrettung mittels Drohne zwingend bereit sein, das abgeflogene Feld innert 4 Stunden zu mähen, damit die Rehkitze wieder freigelassen und von der Rehgeiss gesäugt werden können. »
Ist diese Voraussetzung gegeben, steht der Rehkitzrettung mit der Drohne nichts mehr im Weg.

Vorbereitung
Setzen Sie sich frühzeitig mit dem Rayonchef in Verbindung. Wer bei Ihnen zuständig ist, finden Sie auf der Titelseite oder unter:
www.jvkonolfingen.ch/hege/hegeprogramm
Melden Sie frühzeitig Felder, welche im Mai / Juni gemäht und mit der Drohne abgeflogen werden sollen.
Auf diese Weise können die Felder bereits erfasst- und für den Suchflug vorbereitet werden. Um einen Überblick über den Rehkitzbestand zu gewinnen, werden diese auch schon im Vorfeld abgeflogen. (Die Wiesen werden dabei nicht betreten.)

Die Feldeigabe kann unter folgender Website selbstständig gemacht werden:
www.rehkitzrettung.ch/feldanmeldung
Machen Sie in diesem Fall vorgängig eine telefonische Meldung an den Rayonchef. Dieser wird Ihnen mitteilen, welchem Piloten Sie das Feld zuweisen können.

Vor dem Mähen
Spätestens einen Tag vor dem Mähen kontaktieren Sie bitte die zuständige Person, welche die Rettungseinsätze koordiniert (Nummer siehe Titelseite), damit ein möglichst effizienter Einsatz geplant werden kann.

Ablauf des Rettungseinsatzes
Zwischen der Dämmerung und Sonnenaufgang (bei bedecktem Himmel allenfalls länger) können die Sucheinsätze mit Drohne und Wärmebildkamera sehr effizient durchgeführt werden. Dabei wird die Drohne mittels eines vorprogrammierten Plans vollautomatisch über das Feld gesteuert. Über Monitore kann das Wärmebild empfangen und ausgewertet werden. Wird ein verdächtiger Punkt ausgemacht, so wird dieser angelaufen und inspiziert.

Das Rehkitz wird anschliessend mit einem Harass abgedeckt und im Feld belassen oder am Waldrand unter einen Harass festgehalten, bis das Mähen des Feldes abgeschlossen ist.
Wichtig ist, dass mit dem Mähen nach dem Absuchen so schnell wie möglich begonnen werden kann, damit die Tiere nicht zu lange festgesetzt werden müssen und vertriebene Tiere nicht wieder ins Feld zurückkehren.
Wer die Rehkitze am Schluss frei lässt, wird zwischen Jäger und Landwirt situativ vereinbart.

Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!

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Flyer beidseits ausdrucken und im Drittel falten
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